Was ist Psychotherapie?

Psychotherapie lässt sich wörtlich in die „Behandlung der Seele“ übersetzen.

Dazu gehört die Gesamt aller psychologischen Verfahren zur Heilung oder Linderung von psychischen Erkrankungen, Problemen in zwischenmenschlichem Kontakt sowie im eigenen Verhalten als auch Schmerzen von bestimmten Körperbereichen und Störungen von Körperfunktionen. Dazu zählen psychische Störungen wie Ängste, Depressionen, Essstörungen, Süchte, Zwänge, Anpassungsstörungen, Persönlichkeitsstörungen als auch Burnout und Störungen als Reaktion auf traumatische Ereignisse.

Darüber hinaus wird Psychotherapie bei psychosomatischen Störungen angewandt. Der Begriff Psychosomatik bringt zum Ausdruck, dass die Psyche (Seele) einen schädigenden Einfluss auf das Soma (Körper) hat und sich häufig in chronischen Schmerzen zeigt.

Psychotherapie bietet Hilfe zur Selbsthilfe. Menschen tragen alle Ressourcen zur eigenen Heilung in sich. Es gilt mit Unterstützung des Therapeuten und den richtigen „Werkzeugen“ neue Denkprozesse und neues Verhalten zu lernen.

Unsere Leistung

Als approbierte Psychologische Psychotherapeuten (PP) im Vertiefungsverfahren der Verhaltenstherapie behandeln wir alle psychischen Erkrankungen nach dem kognitiv-verhaltenstherapeutischem Ansatz, Grundlage dabei ist die Gesprächstherapie. Dieser geht davon aus, dass störungswertiges Verhalten und dysfunktionale negative Gedanken vom Menschen in seiner Sozialisation erlernt wurde und gleichzeitig auch wieder verlernt werden kann. Jedes Verhalten war einmal die ideale Lösung für ein früheres Problem. Das Zusammenspiel aus Gedanken, Verhalten und Emotionen, welche sich wechselseitig beeinflussen, wird beleuchtet und der Prozess des Umlernens durch psychotherapeutischen Interventionen bewirkt. Hierfür bedienen wir uns an dem breiten Spektrum psychotherapeutischer Verfahren, u.a. Konfrontationsverfahren, operante Verfahren sowie kognitiven Ansätzen und den modernen Verfahren der „dritten“ Welle, zu denen schematherapeutische, achtsamkeitsbasierte, emotionsaktivierende und akzeptanzbasierte Verfahren zählen.

Dieser Therapieansatz wird  als Kurz- und Langzeittherapie angeboten und zeigt nachweislich in Studien eine starke empirische Evidenz für die Effektivität auf und ist von den Krankenkassen ein anerkanntes und bezahltes Richtlinienverfahren.


Zusätzliche Leistungen

EMDR

Was ist EMDR?

EMDR steht für Eye Movement Desensitization and Reprocessing, was auf deutsch Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegung bedeutet. Ursprünglich ist es eine Psychotherapieform zur Behandlung von Traumafolgestörungen. Heute werden damit nahezu alle psychischen und psychosomatischen Störungsbilder erfolgreich behandelt. 
EMDR hilft dem Gehirn dabei, belastendes Erinnerungsmaterial so zu verarbeiten, dass der Patient eine Entlastung erfährt. Ein zentrales Element der EMDR-Behandlung ist die Nachverarbeitung der belastenden Erinnerung unter Nutzung bilateraler Stimulation: Die Patientin bzw. der Patient folgt den Fingern des Therapeuten mit den Augen, während diese ihre Hand abwechselnd nach rechts und links bewegt. Diese Stimulation unterstützt das Gehirn, Selbstheilungskräfte zu aktivieren und belastende Erinnerungen zu bewältigen.

Schematherapie

Was ist Schematherapie?

Die Schematherapie basiert auf den Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie und ist eine von Jeffrey Young in den 1990er Jahren in den USA entwickelte Methode. Sie erweitert die kognitive Verhaltenstherapie um erlebnis- und handlungsorientierte Vorgehensweisen. Es geht darum, die ungünstigen Erlebens- und Verhaltensmuster aus der Lebensgeschichte bewusst zu machen und so zu verändern, dass der Betroffene seine Gefühle und sein Verhalten besser regulieren und Bedürfnisse erfüllen kann. Anwendungsbereiche finden sich vor allem bei Persönlichkeitsstörungen, aber auch bei Depressionen, Angststörungen, Substanzmissbrauch und Essstörung kann sie von Nutzen sein.

Hypnose

Was ist Hypnose?

Die Hypnose (Hypnotherapie) ist ein Verfahren, das über das Unterbewusste Zugang zur inneren Welt des Menschen schafft. Die moderne Hirnforschung konnte zeigen, dass der hypnotische Trance ein Zustand ist, indem Personen wach und aufmerksam bei gleichzeitiger tiefer Entspannung sind. Über das Unterbewusstsein werden persönliche Stärken und Bewältigungsstrategien, die er sonst im Alltag nicht nutzen kann, aktiviert.

Die Hypnotherapie hat sich bei der Behandlung verschiedenster Störungen bewährt, so u.A. bei Ängsten, Depressionen, Zwängen, Essstörungen, Süchte, chronische Schmerzen, Schlafstörungen sowie sexuellen Störungen.

Ablauf einer Psychotherapie

Ambulante psychotherapeutische Sitzungen finden in der Regel hochfrequentiert einmal wöchentlich 50 Minuten statt. Je nach Bedarf und Notwendigkeit kann das auch individuell gehandhabt werden.

1. Phase: Erstgespräch

  • einen ersten Eindruck gewinnen
  • Probleme und Schwierigkeiten werden besprochen
  • Erwartungen und Wünsche äußern
  • Informationen über den Verlauf der Therapie

2. Phase: Probatorik & Diagnose

  • ausführliche Symptomerhebung
  • Ziele in der Therapie
  • biographische Anamnese mit Bezug in das Hier & Jetzt
  • Diagnosestellung
  • Erstellung eines Behandlungsplans
  • Auswertung der Diagnostik (Fragebögen)

3. Phase: Veränderung

4. Phase: Abschluss der Therapie

  • Umsetzung der besprochenen Behandlungsschritte
  • aktive Zusammenarbeit und Hausaufgaben zwischen einzelnen Sitzungen (z.B. Selbstbeobachtung, Protokolle, Übungen)
  • Erarbeiten neuer Bewältigungsstrategien und Veränderung dysfunktionaler Gedanken
  • Schritt für Schritt zur Besserung
  • Veränderungen, Unsicherheiten etc. sollten besprochen werden
  • Fortschrittskontrollen, ggf. Therapieziele anpassen
  • Niedriger frequentierte Sitzungen
  • Erlerntes wird selbstständig angewendet bei gleichzeitiger Möglichkeit, sich ergebende Probleme besprechen zu können
  • Rückfall-Prophylaxe zur Vorbeugung von erneuten psychischen Einbrüchen und Krisen
  • „Fresh-Up“ Termin nach längerer Pause